Seeluft schnuppern in Bremerhaven

Das verlängerte Himmelfahrtswochenende 2011 nutzte die Marinekameradschaft (MK) Göttingen für ihre zweijährig stattfindende Ausfahrt. In diesem Jahr standen die Seestadt Bremerhaven und ihre Umgebung auf dem umfangreichen Programm der insgesamt 45 Reiseteilnehmer.

Bereits kurz nach dem Einchecken in einem Businesshotel in Bremerhaven-Lehe im Norden der Stadt ging es per Bus nach Cuxhaven-Duhnen weiter. Hier sollte am späten Nachmittag eine Gezeiten-abhängige Wattwagenfahrt starten - und am Tag war halt Flut! In einer Kolonne von nahezu 80 Wattwagen führte die rund 90-minütige Kutschfahrt zur Insel Neuwerk, die übrigens zu Hamburg gehört und mit ihrem Leuchtturm das älteste Hamburger Gebäude beheimatet. Nach rund einstündigem Aufenthalt ging es dann wieder zurück aufs Festland mit farbenprächtigem Sonnenuntergang.

Am Freitag standen einige Sehenswürdigkeiten der "Havenwelten" auf dem Programm. Den Auftakt bildete eine Führung im "Deutschen Schifffahrtsmuseum" mit anschließendem "Freien Manöver" und nach einem kurzen Spaziergang entlang des Museumshafens führte der Weg ins "Deutsche Auswandererhaus". Nachmittags ging es per Bus noch nach Süden in den Bremerhavener Fischereihafen, der inzwischen nur noch touristisch genutzt wird.

Zum Abendessen führte die Fahrt in "Die Letzte Kneipe vor New York", einem verwegen aussehenden Barackengebäude im Kaiserhafen mitten im Hafengelände. Aber der äußere Eindruck täuschte: Innen maritim bis ins letzte Detail überzeugte dieser Insidertipp, in dem bereits zahlreiche Fernsehaufnahmen stattgefunden haben, vollkommen. Die dreiköpfige Hauskapelle "Treffpunkt Trio" mit ihrer kernigen Sängerin "Bruni" sorgte für viel gute Laune und auch der Shanty-Chor der MK Göttingen hatte einen Solo- und einen gemeinsamen Auftritt.

Samstag stand eine ausgiebige Führung und Besichtigung im "Aeronauticum", dem Deutschen Luftschiff- und Marinefliegermuseum, in Nordholz, vor den Toren des demnächst letzten verbleibenden Marinefliegergeschwaders 3 "Graf Zeppelin" gelegen, an. Anschließend bestand in Cuxhaven noch ausreichend Zeit, das schöne Wetter an der "Alten Liebe" zu genießen, bevor es nach einer ausgiebigen Ruhepause zum Labskausessen auf die Bark "Seute Deern" im Bremerhavener Museumshafen ging.

Den Abschluss am Sonntag bildete das Vegesacker Hafenfest in Bremens Norden, bevor der Bus um 15.00 h wieder in Richtung Heimathafen abgelegt hat. Es war eine tolle Fahrt mit einmalig schönem Wetter und der herzliche Dank geht an Helga Windel für die Organisation dieser Fahrt.

Holger Quentin
( "Die Bake", Heft Nr. 63 3/2011)