Wanderfahrt in den Ostharz

Am Samstag, den 01. Mai, ging es für 31 Mitreisende der MK Göttingen inklusiver zweier Gäste der MK Clausthal-Zellerfeld um 08.00 h wieder einmal zur alle zwei Jahre stattfindenden Wanderfahrt der Wandergruppe. Wohin die Reise führen sollte, war auch dieses Mal wieder nicht bekannt, denn die beiden Organisatoren und Wanderväter Gerhard Konetzka und Werner Buchner hatten sich im Vorfeld keine Informationen entlocken lassen. Als der Bus die B27 Richtung Herzberg am Harz einschlug, wurde eine Reise in den Ostharz vermutet.

An der Odertalsperre gab es das auf MK-Göttingen-Ausfahrten berühmte Frühstücksbuffet, dieses Mal wieder von Kamerad Bernd Dylla um frisch zubereitetes Rührei mit und ohne Speck bereichert. Man war also für eine längere Fahrt gewappnet.
Erst auf der Weiterfahrt Richtung Brocken wurde das Zwischenziel Wernigerode genannt. Hier wurde der Schlossberg mit dem "Bähnchen" bezwungen, um dann - oben angekommen - festzustellen, dass dort nicht eingeplante eintrittspflichtige Ritterspiele stattfanden. Nach kurzem Kassensturz konnten die Wanderväter jedoch grünes Licht geben, so dass der Schlossbesichtigung, wo ab Mittag riesiges Gedränge herrschte, nichts mehr im Wege stand. Die Rückkehr ins Tal konnte mit dem "Bähnchen" oder auch zu Fuß in Eigenregie erfolgen. Der Aufenthalt im malerischen Harzstädtchen wurde von allen Mitreisenden zu einer Imbiss- oder Kaffeepause genutzt. Eine große Überraschung war, dass man selbst im fernen Sachsen-Anhalt nicht vor dem Landesverbandsleiter Hans-Heinrich Warnecke, wohnhaft im nahen Vienenburg, sicher war, dem die Wanderer direkt in die Arme liefen.

Am Nachmittag ging es zur Weiterfahrt zum Hotel nach Quedlinburg, wo nach dem Abendessen ein Nachtwächter im historischen Gewand zur Führung durch die historische Altstadt auf die Gruppe wartete. Über zwei Stunden führte er durch die "Neustadt" (hier sind die Häuser aber auch alt) und die "Altstadt" bis zum Altstädter Marktplatz und zurück zum Hotel. Er wusste viel über die Geschichte der Stadt, der Häuser und ihrer Bewohner sowie die Probleme mit über 500 Jahre alten Fachwerkhäusern zu berichten. Was er nicht zu kennen schien, war ein Gasthaus für eine kurze Erfrischungspause. Das "Einlaufbier" im Hotel hat danach dann richtig gezischt.

Am nächsten Morgen machten sich 24 Wanderer bei optimalem Wanderwetter zur Wanderung durchs Bodetal von Treseburg nach Thale durch den Bodekessel, das Naturschutzgebiet Bodetal, auf. Wenige Tage nach der Durchwanderung ist diese Strecke nach einem Felssturz Mitte Mai komplett gesperrt worden. Das hätte ganz schön ins Auge gehen können!
Die Nichtwanderer erkundeten während dessen Quedlinburg per "Bähnchen", um sich anschließend mit Kaffee und Kuchen zu stärken. Dies konnten die Wanderer erst nach Rückkehr von ihrer sehr anspruchsvollen Wanderung in der Quedlinburger Altstadt. Abends wurden die müden Füße bei Tanz und Geselligkeit zur Musik eines Alleinunterhalters gelockert. Dieser sorgte mit seiner Spontanität bei Musikwünschen für sehr gute Unterhaltung.

Montag bestand dann noch Gelegenheit zu einer kurzen Stadtbesichtigung auf eigene Faust - leider bei hoher Luftfeuchtigkeit. Die Besichtigung des berühmten Doms musste allerdings entfallen, denn dieser ist montags geschlossen. Anschließend wurde gemeinsam das "Brauhaus", eine Hausbrauerei, besucht, wo nach einer letzten Mittagsrast eine Kurzbesichtigung der Braueinrichtungen stattgefunden hat.
Anschließend ging es "übern" Harz wieder zurück nach Göttingen, wobei auf der Rückfahrt eine seltsame Ruhe im Bus herrschte, denn nahezu alle Mitreisenden schienen etwas Schlaf nachholen zu müssen.

Auch diese Wanderfahrt war von den Wandervätern Gerhard Konetzka und Werner Buchner unter Mithilfe ihrer Frauen Erika und Jutta wieder sehr gut organisiert. Nun heißt es: Raten, wohin die Reise in zwei Jahren führen wird!

Holger Quentin
( "Die Bake", Heft Nr. 59 3/2010)