Familienfahrt für "Patenkinder" der MK Göttingen Seit 11 Jahren führt die Marinekameradschaft Göttingen die Patenschaft zum Jugendhilfezentrum (JHZ) Göttingen-Hagenberg, ehemals Städtisches Kinderheim, nach Außerdienststellung des Minenjagdbootes Göttingen im Jahr 1997 fort. Inzwischen 11 Jahre dauert auch die Partnerschaft der MK zur Fregatte "Niedersachsen" an, die immer wieder für regelmäßige Kontakte in Göttingen, z. B. aus Anlass des Schützenfestes, des Sommerfestes der MK oder der Weihnachtsfeier, oder in Wilhelmshaven, z. B. beim Einlaufen nach längeren Auslandsfahrten oder -einsätzen, diversen Feierlichkeiten o. ä., sorgt. In diesem Jahr bot sich nun die Gelegenheit, beide Paten- bzw. Partnerschaften miteinander zu verbinden. Der Kommandant der "Niedersachsen", Fregattenkapitän Dirks, hatte dabei bereits Beziehungen sowohl zum JHZ als auch zur MK Göttingen, denn als Oberleutnant war er einst Kommandant des MJ-Bootes. Dirks zeigte sich bei seinem Besuch aus Anlass des Göttinger Schützenfestes im Juli daher sofort angetan vom Vorschlag des Vorsitzenden der MK, Holger Quentin, ob denn nicht mal einige Jugendliche des JHZ an der für September geplanten Familienfahrt teilnehmen könnten. Als die Leiterin des JHZ und die Jugendlichen davon hörten, war die Vorfreude bereits groß. Enttäuschung gab es dann nur bei den Kleineren, denn das Mindestalter für die Mitfahrt beträgt leider 12 Jahre. Nach Abwicklung der organisatorischen Vorbereitungen war es am 06. September 2008 dann soweit: 2 Betreuer machten sich mit 2 Kleinbussen und 12 Jugendlichen mitten in der Nacht auf die rund 340 Km lange Reise aus dem Süden Niedersachsens an den Jadebusen. Immerhin musste man spätestens um 08.15 h am Schiff sein, und das lag ganz außen an der Ostmole des Stützpunktes. Nach Erledigung der Eincheck-Formalitäten
und dem Aushändigen von Bordausweisen sowie der obligatorischen Sicherheitsbelehrung
führte die Fahrt der Fregatte dann um 09.00 h durch das Jade-Fahrwasser
hinaus auf die offene Nordsee bis nördlich der Insel Spiekeroog.
Zahlreiche Einlagen sorgten für eine kurzweilige Fahrt: So führte
der Seenot-Rettungskreuzer "Vormann Steffens" eine Rettungsübung
durch, die auf Grund des gerade zwei Tage zurück liegenden Unglücksfall
auf der "Gorch Fock" tagesaktuell war, an die sich eine Feuerlösch-Präsentation
anschloss. Eine Rettungsübung mit Heranfahren an eine Rauchboje zeigte
die Wendigkeit der Fregatte, und bei einer Parallelfahrt mit der Fregatte
"Hessen", die an diesem Samstag ebenfalls ihre Familienfahrt
hatte, zeigten sich den Passagieren die äußeren Unterschiede
zwischen altem und neuem Fregattentyp. Die gute Bordverpflegung mit einem deftigen Erbseneintopf zu Mittag sowie Kuchen am frühen Nachmittag trugen zum Wohlbefinden bei. Um 16.00 h legte die "Niedersachsen" dann wieder im Stützpunkt an. Aber trotz des angesetzten Grillens an Bord hielt die Jugendlichen dann nichts mehr: Sie waren voll von neuen Eindrücken, kaputt vom nun schon langen Tag und wollten zurück nach Göttingen. Immerhin lag die weite Strecke ja nun wieder vor ihnen. Die Resonanz auf diese Mitfahrmöglichkeit
war sehr gut, so dass die MK versuchen wird, dieses Ereignis noch mal
zu wiederholen. Dieses Jahr ist allerdings erst noch geplant, die Weihnachtsfeier
im JHZ mit der MK und einer Abordnung der "Niedersachsen" in
Göttingen durchzuführen. Holger Quentin |