Ausfahrt der Wandergruppe

Alle zwei Jahre unternehmen wir eine Drei-Tage-Tour, so war es einst beschlossen. Es war wieder mal soweit!

Gut gerüstet fuhren wir am 25. August um 6.15 Uhr mit 40 Wanderfreunden in Richtung - ja wohin denn? Wie immer war das Ziel nicht bekannt. Was hat der Wandervater dieses Mal ausgedacht?

Am ersten Ziel angekommen, war das erste Rätsel gelöst: "Erlebnis-Bergwerk Merkers". Eine gewaltige Anlage! Nachdem wir eine Einweisung über die Sicherheitsmaßnahmen im Bergwerk erhalten hatten, fuhren wir 500 Meter in die Tiefe, um dort in die bereitstehenden Lkw einzusteigen. Die Fahrt zur Besichtigung eines Bergwerkmuseums und einer Konzerthalle mit einer wunderbaren Akustik wurden mit einer Geschwindigkeit von 30 Km/h zurückgelegt. Nun wussten wir auch warum während der Fahrt Aufstehverbot galt. Bei der Geschwindigkeit und nicht sehr hohen Schächten wäre eine "Schnellrasur" die Folge gewesen. Nach einer Tiefe von 800 Metern kam noch eine Überraschung: die Kristallgrotte mit bis zu 60 cm großen Kristallen, die in verschiedenen Farben angestrahlt wurden, dazu leise Musik. Ein traumhaftes Erlebnis. Es waren zwei beeindruckende Stunden "unter Tage". Nachdem wir uns mit einem Imbiss gestärkt hatten, kam die Frage: Was kommt nun? - Wir fuhren nach Bad Liebenstein in das wunderschön gelegene Waldhotel am Schlosspark. Mit einem Grillabend und anschließendem gemütlichen Zusammensein ließen wir den ersten Tag ausklingen.

Am zweiten Tag war Wandern angesagt. Es gab wie immer zwei Möglichkeiten: 10 oder 20 km. Nun war es wieder ein großer Vorteil, dass wir auch zu anderen Kameradschaften Kontakt halten. Nach einem Anruf bei der MK Bad Liebenstein war es selbstverständlich für sie, uns zu unterstützen. Um 8.30 Uhr konnten wir die Kameraden Udo Rommel, Jürgen Scholz, Frank Steinhäuser und Olaf Mayer mit Frau begrüßen. Da der Himmel Freudentränen weinte, haben Sie uns eine andere Route empfohlen. Somit hatten wir perfekte Wanderführer um konnten um 9 Uhr starten. Auch die, die nicht so gut auf den Füßen waren, konnten etwas unternehmen, indem sie die Schlossanlage oder Bad Liebenstein erkundeten. Das Wetter wurde immer besser und wir kamen nachmittags bei Sonnenschein wieder im Hotel an. Nach dem Abendessen wurde kräftig getanzt. Von Muskelkater keine Spur.

Der dritte Tag sollte ruhiger werden. Wir fuhren nach Creuzburg. Bei einer Besichtigung auf der Creuzburg konnten wir feststellen, wie es früher einem armen Dieb ergangen sein muss. Wir durften die Folterwerkzeuge ausprobieren, es war früher grausam. Nach dem Mittagessen im Schloss und einem Spaziergang durch den Ort schmeckte der Kaffee und Kuchen und köstliches Eis auch schon wieder. Danach war es an der Zeit, die Heimreise anzutreten.

Hier noch einen Dank an unsere Busfahrerin, unsere Kameradin Beate Zimmermann, die uns auch auf dieser Tour wie immer heil nach Haus gebracht hat.

Gerd Konetzka
("Die Bake", Heft Nr. 44 4/2006)