Shanty-Chor der Marinekameradschaft Göttingen auf Tour

Am 1. Mai 2009 vormittags rollte unser Bus auf der A7 in Richtung Süden. Auf einem Rastplatz in der Nähe von Fulda gab es Frühstück - wieder mal vom Feinsten. Gertrud Roggenbuck und ihre fleißigen Helfer sind ein Garant für lecker Futter. Satt und zufrieden fuhren wir unserem Ziel Würzburg entgegen.

Eine Abordnung der MK Würzburg begrüßte uns am Hotel. Sie begleiteten uns auch auf der Dom- und Rathausführung, bei der wir viel über die Geschichte der Stadt Würzburg von einem Stadtführer, der auch seit vielen Jahren Ratsherr ist, erfuhren. Im großen Ratssaal war der Werdegang der Stadt in Bildern an die Wände gemalt worden. Ein spannender Vortrag erweckte unsere volle Aufmerksamkeit.

Nach dem Abendessen im Hotel verbrachten wir einen gemütlichen Abend in den Räumen der MK Würzburg. Nachdem unsere Vorsitzenden und Manager Geschenke ausgetauscht hatten, kam gute Stimmung auf. Es dauerte nicht lange, bis die Sänger aus beiden Shanty-Chören gemeinsam Shanties und Lieder von der christlichen Seefahrt sangen. Zur späten Stunde wurden noch leckere Häppchen gereicht. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die MK Würzburg, die uns zu so einem schönen Aufenthalt in ihrer Stadt verholfen hat.

Bei herrlichem Sonnenschein gingen wir am Samstag an Bord eines der
"Weißenwürzburgermaindampfschifffahrtsgesellschaftsausflugsschiffe".
Auf dem Oberdeck sitzend, genossen wir das Stadtpanorama von Würzburg. Die alte Steinbrücke über den Main mit ihren wunderschönen Figuren machte schon was her. Vorbei an Ochsenfurt und Dörfern fuhren wir durch das herrliche Maintal. In Marktbreit gingen wir auf einen Rundgang und ein Glas Bier von Bord. Die Rücktour verging viel zu schnell. Beeindruckend war auch, was alles so auf dem Main umherschipperte. Hochachtung vor den Flussschiffern, die mit ihren langen Schubschiffen auf Fahrt waren.

Der Abend meldete sich mit Herzhaftem, das wir mit Messer und Gabel genossen. Danach gab Weingott Bacchus sein Bestes in Form einer Weinprobe mit leckerem Frankenwein. Unsere Gastgeber unterhielten uns mit launigen Vorträgen. Dass der Abend ein Erfolg war, konnte man am Pegel der Lautstärke hören, einige sollen sogar noch zu Fuß statt mit Taxi ins Hotel gekommen sein.

Am Sonntag mussten wir uns vom schönen Würzburg verabschieden. Durch viel Landschaft fuhren wir nach Fulda. Stopp machten wir in der Wiesenmühle, eine rustikale Speisewirtschaft mit großem Biergarten. Walter hat gemeckert, dass seine Riesenhaxe nicht ganz durch war, gegessen hat er sie trotzdem. Ein Chor, der zuvor im Fuldaer Dom gesungen hatte, brachte uns ein Ständchen, als bekannt wurde, dass wir auch Sangesbrüder sind.

Nun kam wieder die Frage auf: Stadtgang mit Dom oder Biergarten. Ich reihte mich bei den Biergartenfreunden ein, denn es war wieder ein sehr warmer Tag und zu viel Laufen schadet der Figur. Aber es war gut so. Wir konnten Bekannte der MK Fulda begrüßen und ein ehemaliger Matrose der Fregatte NIEDERSACHSEN gab sich zu erkennen. Die Sonne schien - das Bier schmeckte- ich fand, das war ein schöner Abschluss unserer Fahrt.

Nach und nach trafen auch unsere kulturgestärkten KameradenInnen ein. Am frühen Abend waren wir wieder in Göttingen. Dank an Hans-Viktor Kraeter und alle Beteiligten, die uns drei schöne Tage bereitet haben.

Burkhardt Windel
( "Die Bake", Heft Nr. 55 3/2009)